Junge Union: Wir müssen über Wiederaufbau sprechen, jetzt!
Kreis Ahrweiler. In den ersten Wochen nach der Flut ging es um Krisenbewältigung. Parteipolitische Manöver waren fehl am Platz. Deshalb entschied sich die Junge Union (JU) im Landkreis Ahrweiler überzeugt dagegen parteipolitisch aufzutreten. Im Gegenteil half und hilft der Nachwuchs der Union individuell bei der Beseitigung des Schutts oder der Koordination von Sachspenden.
Nun ist es jedoch an der Zeit, dass Parteien, Vereine und Bevölkerung über die Zukunft des Ahrtals sprechen. „Für uns als JU ist dabei klar, dass es sich um einen Charakterlichen Wiederaufbau und keinen Neubau handeln darf. Das Ahrtal muss seinen Charakter und Charme, für den wir überall bewundert werden, behalten/wiederbekommen, denn wer will schon auf ein Weinfest mitten in einem Neubaugebiet?“, so der JU Vorsitzende Nick Falkner. Die nahende Zeit des Wiederaufbaus bietet dabei neue Chancen und Perspektiven, die es jetzt gilt zu ergreifen.
Oberflächlich sollen die Orte des Ahrtals ihren Charakter, ausgedrückt zum Beispiel im Fachwerkstil, wiedererlangen und gleichzeitig müssen energetische Standards und eine moderne Infrastruktur geschaffen werden. „Da sowieso vieles neugebaut werden muss braucht es jetzt moderne Heizsysteme fernab von Öl und Gas, energetisches Bauen, moderne Straßen und da diese sowieso neu gemacht werden müssen auch direkt ein vollständiger Glasfaserausbau entlang der Ahr. Die Mischung aus Kultur und Moderne kann unsere Heimat gestärkt aus der Katastrophe holen.“, so Nick Falkner. „Nicht zuletzt ist es jetzt an der Zeit über einen Ausbau der Ahrtalstrecke bis nach Adenau zu sprechen. Unser Kreis hat nun die Chance auf allen Ebenen klimafreundlicher zu werden.“, so der Vorsitzende weiter. Für diese Vorhaben plädiert die JU jedoch dafür, dass alle Menschen des Ahrtals mitbedacht werden. Die Umrüstung ganzer Orte von Öl und Gas auf Alternativen muss staatlich finanziert werden.
Des Weiteren müssen innovative Präventionsmaßnahmen gefunden werden, um zukünftige Hochwasserereignisse abzumildern. Hier gilt es zu überprüfen, inwieweit Methoden zur Zuflussregulierung, Pumpspeicherkraftwerke oder Ähnliches Sinn ergeben und einen Beitrag zum Schutz der Bürger leisten können.
„Der (Charakterliche) Wiederaufbau wird noch viele Jahre in Anspruch nehmen, unsere Heimat nachhaltig prägen und uns, die Bürger des Ahrtals weiter fordern. Deshalb ist es zwingend notwendig die Bürger an allen örtlichen Maßnahmen zu beteiligen.“